Mann, das staubt …

Ich habe diese meine Homepage ein bisschen aufpoliert und aktualisiert – wurde auch dringend Zeit. Ich habe mich aber gegen ein neues Layout entschieden. Der klare, einfache Stil gefällt mir immer noch 😉

Nächster Schritt: Meine „seriöse“ Seite aufbauen, auf der man Infos zu mir als Workshop-Leiter, Speaker und Schreibcoach finden soll.

Was macht der Wiesler eigentlich so?

Oder: Die Geschichte vom dicken Mann, den man buchen kann

Ich kriege immer wieder tränenrührige Anfragen, wann ich denn endlich mal nach Hinterniederunterbergfischteich komme mit meiner Show, und sowieso sei ich ja nie im Süden, Osten, Norden unterwegs und überhaupt!

Daran könnt ihr jetzt etwas ändern! Denn ihr – oder eine Veranstaltungshalle oder ein Unternehmen eures Vertrauens – könnt mich buchen und zu euch holen. Auch nach Gradnochhintertupfingen. Was ich dann da mache, außer den Stadtbrunnen mit den nackten Bronzeputten zu bewundern, die große Sehenswürdigkeit des Dorfes der Stadt? Das könnt ihr selbst entscheiden. Was zur Auswahl steht, verrät euch diese Informationsschrift hier!

Neben diversen Comedy-Programmen und multimedia-unterstützen Lesungen gebe ich auch Kurse zum Schreiben und zu öffentlichen Auftritten und halte Vorträge zu diversen Themengebieten.

PS: Ich komme auch in Großstädte!

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Mach mal Dampf – Wiesler goes Steampunk

Der André Skora macht mal wieder eine seiner großartigen Kurzgeschichtensammlungen, diesmal mit dem Thema Steampunk. Seit ich Die zerbrochene Puppe von den Vogts gelesen habe, mag ich das Genre wieder sehr. Aber natürlich bleibe ich der Mann für’s Grobe und kann darum schwerlich viktorianische Empfänge beschreiben. Also habe ich mir für meinen Beitrag etwas Handfesteres ausgedacht. Nachstehend schon mal ein kleiner Teaser mitten aus der Geschichte. Wenn ihr den Rest lesen wollt, behaltet die Seite im Auge, sobald das Buch kommt, erfahrt ihr es unter anderem hier 🙂

»Los, los, los!«, rief Jakob, schlug die Klappe am Helm zu und warf sein Seil durch die Luke. Dann sprang er hinterher, bevor er über seine verrückte Idee nachdenken konnte. Das Gewicht des Anzugs riss ihn nach unten wie einen Stein und sofort setzte das Kreischen der Winde am Rücken der Rüstung ein, die seinen Sturz in einen vertretbaren Abstieg verwandeln wollte. Der Wind rauschte über die vergitterte Scheibe vor seinem Gesicht. Franz, der Irrsinnige, schoss mit einem Jauchzen an ihm vorbei, Edgar schloss zu Jakob auf, der Rest ließ es mit dem Abstieg ruhiger angehen.

Jakob blickte Franz nach, der in diesem Moment die Steuerklappen aufschnellen ließ. Die Bewegung nach unten wurde zu einer Bogenbewegung, direkt auf den Géant zu. Noch gute fünfzig Höhenmeter trennten sie vom Boden, fünfundzwanzig von ihrem Ziel. Und rund zwanzig horizontal. Auch Jakob zog den Hebel und spürte den Ruck, als sein Anzug sich in den Luftstrom legte und ihn auf den Riesen zusteuerte.

In dem Moment wurde ihr Abstieg bemerkt. Gewehrkugeln prallten pfeifend an seiner Rüstung ab, ohne dass er den Einschlag spürte. Noch zehn Meter. Franz war fast da, schwang die Beine nach vorne, um auf den Schultern des Riesen zu landen, da touchierte ihn eine Kanonenkugel. Sie traf seitlich auf seinen Rücken und schleuderte ihn gegen den Kopf des Riesen. Der eingedrückte Tank mit dem Flüssigdampf platzte auf. Die Chemikalie geriet mit der Luft in Kontakt und breitete sich explosionsartig aus. Franz wurde auf einem Dampfstrahl vom Kopf des Riesen weggerissen und trudelnd über das Schlachtfeld hinweggeschleudert.

Jakob zwang sich, nicht über diesen Verlust nachzudenken. Dazu war später noch Zeit, aber jetzt war es an ihm, auf dem Giganten zu landen. Er ließ das Bajonett am Unterarm hervorschnellen und kappte das Seil, dann warf er Arme und Beine nach vorne. Er knallte hart auf den Riesen, der in diesem Augenblick bereits den Arm hob. Das Bajonett kratzte nutzlos über die Metallhülle, aber seine Griffklammer bekam die Kante einer Panzerplatte zu fassen. Er zog sich daran auf die Schulter hinauf und duckte sich unter dem Arm hindurch, der nach ihm schlug, wie nach einer Mücke.

Edgar landete auf dem zum Schritt erhobenen Oberschenkel des Riesen, Karl-Maria auf dem anderen Arm. Der Rest ihrer Einheit verfehlte den Géant. Der Apparat lief unbeirrt weiter, sein Ziel war offensichtlich die Artillerie. Wie die Delle zeigte, an der sich Jakob festgehalten hatte, war sie das einzige, was ihm gefährlich werden konnte.

»Wollen doch mal sehen, ob das so stimmt!«, keuchte er und lief auf den Kopf zu. Keine Tür zu sehen. Der Zugang konnte sich überall befinden, am Bauch, auf dem Kopf, in einem der Arme. Aber wo bei einem Menschen die Ohren saßen, fand er eine vergitterte, kopfgroße Öffnung vor. Dahinter starrte ihn entsetzt ein junger Mann an. Er trug eine blaugrüne Uniform und eine stilisierte Dampfwolke auf der Schulterklappe und rief nun etwas auf Französisch über die Schulter. Fremdsprachen waren noch nie Jakobs Stärke gewesen, aber es war nicht schwer zu erraten, was der Tireur de Vapeur da weitergab.

Jakob hakte seinen Sicherungshaken in das Gitter ein und warf sich zur Seite. Zwei Meter Kette rollten aus seinem Arm ab, während er wie ein Bergsteiger an der Wand in den Nacken des Géant lief. Die Hand des Riesen krachte gegen den Kopf, wo er gerade noch gestanden hatte und verharrte dort.

»Na, wenn das keine Einladung ist.«

Fass dich kurz, Wiesler!

Ich kann auch kurz. Also nicht reden – ich habe eine ganze Schublade voller abgekauter Ohren. Aber schreiben kann ich kurz. Manchmal. Wenn man mich zwingt. So geschehen in letzter Zeit beispielsweise in Fieberglasträume (Cyberpunk) und Hunger (Zombies). Mehr zu beiden Büchern (und anderen Kurzgeschichten von mir) findet ihr hier.

Aktuell schreibe ich an einer Kurzgeschichte für eine neue Anthologie vom Würfelheld. Titel ist noch streng geheim, aber ich darf schon verraten, dass es um Steampunk geht. Wer jetzt aber viktorianische Kühle und Londoner Nebel von mir erwartet, den muss ich enttäuschen. Ich glaube, ich habe in letzter Zeit zu viele Mecha-Animes gesehen und zuviel Battletech gespielt.

Verlängerter Abgabetermin ist übrigens morgen … es bleibt sportlich 😉

Poetry-Slam-Workshop – 22.07.-26.07.2013

Mo-Fr 10:00-15:00 Uhr – Für Kinder von 10 bis 14 Jahren

Der Jörg Doppel-D und ich holen die Kids auf die Bühne (Stichwort Kulturrucksack). Tragt doch die Kunde bitte weiter, wenn ihr Kinder und Jugendliche in Wuppertal kennt, die das interessieren könnte. Was wir da machen? Das hier:

Ihr wollt mit euren Worten die Bühne rocken? Wir zeigen euch, wie ihr das hinkriegt! Bei uns lernt ihr, wie ihr eure Ideen und Ansichten zu Texten macht, wie ihr sie schreiben und dann so vortragen könnt, dass sie ankommen.

Vergesst Deutschunterricht und Aufsätze – bei uns geht es darum, eure Gedanken auf die Bühne zu bringen. Rechtschreibung ist wurscht, denn eure Texte lest nur ihr selbst, und das laut und stolz und mit Überzeugung. Wie das geht, zeigen wir euch auch.

Ihr lernt, wie man ein Mikrofon benutzt, wie man die Stimme benutzt und wie man die Gedanken der Zuschauer benutzt, um seine Message rüberzubringen. Zum Abschluss des Workshops gibt es einen Poetry-Slam-Wettbewerb, zu dem ihr Eltern und Freunde einladen könnt.

Und am Schluss gibt es natürlich einen Slam!

Leitung:

André Wiesler (Wuppertaler Wortpiraten)
Jörg Degenkolb-Degerli (Wortwache)

Kosten Workshop incl. Mittagessen 25 €, Ermäßigung möglich.
Ort: die börse
Wolkenburg 100
42119 Wuppertal

Anmeldung:
Online:       www.kulturrucksack-wuppertal.de
Telefon       (0202)563 76 66 (KulturKarte Wuppertal)

Eine kleine Tüftelei

Ich bin mir sehr sicher, dass mein Gehirn in vielen Bereichen anders funktioniert, als bei normalen Leuten. Der Meinung sind die Stimmen in meinem Kopf auch. Um das empirisch zu überprüfen, habe ich mir ein kleines Rätsel ausgedacht. Vielleicht habt ihr ja Lust, es zu lösen? Die Lösung hat vier Buchstaben.

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Ich bin gespannt, ob außer mir noch jemand so verquer denkt 😉

 

 

Abnehmen ist auch keine Lösung – der neue Sammelband vom Wiesler

Erst wollte ich ihn „Der dicke Mann kommt zurück“ nennen, aber dann habe ich doch die Quintessenz meines fast vierzigjährigen Lebens als Titel gewählt: Abnehmen ist auch keine Lösung.

Elysion Books, der Verlag, bei dem schon mein erster Sammelband mit kurzen Texten erschienen ist (Abnehmen, Kinderkriegen und andere Katastrophen), macht dankenswerterweise nun auch den zweiten, der sogar noch dieses Jahr erscheinen soll. Ich halte euch auf dem Laufenden!

Sobald ein genaues Erscheinungsdatum feststeht, werde ich auch wieder eine Welttournee mit einemn neuen Bühnenprogramm starten. Frühbucherrabatt möglich, meldet euch 😉

Diesmal werden grob geschätzt 30% ernste Texte drin sein und die Bühnenhörspiele, nach denen ich immer wieder gefragt werde.

Und ein Coverbild hat er Dank des genialen Thomas Braun auch schon:

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